Renteneintritt

Liebe Chefs und Kollegen,
ja, ich kann selbst die Vorgesetzten heute so flapsig anreden. Denn ich bin morgen weg.
Danke, dass Ihr Euch alle die Zeit genommen habt, meinem kleinen Umtrunk beizuwohnen. Was soll ich sagen? Ich habe versucht, mir zu überlegen, was sich in 3 Sätzen über meine Arbeit und unsere gemeinsame Zeit sagen lässt. Aber drei Sätze reichen nicht aus. Als nächstes habe ich versucht, ein Wort zu finden, das ausdrücken kann, was es mir bedeutet, mit Euch zusammengearbeitet zu haben und für die Firma1 arbeiten zu dürfen.
Ich habe eins gefunden.
Duden.
Da steht es drin.
Rentner. Ich? Ist das wirklich der Zustand, den sich ein 40 jähriger wünscht, wenn er keine Lust mehr auf seine Arbeit hat? In ein paar Wochen kann ich Euch das mitteilen.
Gegen tägliches Ausschlafen kann grundsätzlich ja keiner was haben, doch meine innere Uhr weckte mich bisher immer früh. Das wird sie nicht genau heute abstellen. Wenn ich also morgen früh aufwache und mir sage: Du kannst liegen bleiben, dann werde ich Euch vor mir sehen und denken: Es gibt Schlimmeres, als früh aufzustehen und arbeiten zu gehen. Daher habe ich mir für die Zukunft natürlich auch ein paar Aufgaben gesucht, die mich beschäftigen und an den Renteneintritt zu gewöhnen.
Ich danke jedem von Euch. Immerhin habt ihr mich nur so strapaziert, dass ich die Rente noch erlebe. In diesem Sinne: Prost!

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